Aus unserer Historie erzählt
Mühlenstruktur im Saarland Von über 150 Mühlen nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich deren Anzahl im Saarland stark dezimiert, auf heute nunmehr 4. Dies verdeutlicht den gewaltigen Umbruch in der Branche, der sich im letzten halben Jahrhundert abgespielt hat. Bei uns wurden die Zeichen der Zeit früh erkannt. Der Betrieb wurde zu einem modernen Unternehmen um- und ausgebaut. So konnten wir trotz dieser für Mühlen schwierigen Entwicklung, die kleine und mittlere Betriebe wie unser Familienunternehmen nicht begünstigt hat, bestehen. Kurzer Einblick in die Unternehmensgeschichte Die Hasborner Mühle existiert wohl schon seit Entstehung des Dorfes. Durch Erwähnungen von Flurnamen in alten Dokumenten, kann man dies sicher behaupten. Nach Zerstörung im 30-jährigen Krieg wurde sie 1702 wieder aufgebaut. Seither ist die Mühle in Familienbesitz und wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Entwicklung im Laufe des letzten Jahrhunderts wird nachfolgend geschildert. Erstes Bild der MühleMehlausfuhr mittels PferdewagenNeubau im Jahre 1921Die Mühle wurde 1954 drastisch vergrößertDie ersten WalzenstühleDer erste LKW zur Mehlausfuhr1959 wurde der erste LKW gekauft, um Bäcker, aber vor allem auch die privaten Haushalte mit Mehl zu beliefern. Mehl wurde verkauft wie heute noch mancherorts die Eier. Man fuhr mit einer Ladung abgepackten Mehles verschiedener Gebindegrößen durch die Ortschaften. Die Leute warteten schon und kauften die Menge Mehl ein, die sie bis zur nächsten Lieferung brauchten. Historisch spannend, der LKW wurde am „Tag X“, also am 6. Juli 1959, gekauft. Das war der Tag der wirtschaftlichen Eingliederung des Saarlandes als 10 Bundesland in die BRD. An diesem Tag löste die Deutsche Mark den Franken als Währung im Saarland ab. Die ersten Außensilos1972 wurden die ersten Rundsilos rechts neben der Mühle aufgestellt. Dies bedeutete eine drastische Erhöhung der Lagerkapazität. Getreideanlieferung fast nur in SäckenGetreideanlieferung überwiegend loseBau einer neuen Getreideannahme1980-1982 Unser Vater begann 1980 mit dem Bau einer zusätzlichen Getreideannahme. Die während der Ernte angelieferten Getreidemengen waren mit einer Annahme nicht mehr zu bewältigen. Der Bau war eine Herausforderung und dauerte 2 Jahre bis zum Abschluss. Ab jetzt konnte das Getreide zügig angenommen, gereinigt und eingelagert werden. |